Schmerzensgeld bei sexueller Nötigung
Beim sexuellen Missbrauch eines Kindes kann ein
Schmerzensgeld in Höhe von 10 000 Euro
angemessen sein, wenn das Opfer massive
Verhaltensauffälligkeiten zeige. BGH. Ein
psychologisches Gutachten sollte vorliegen.
Schmerzensgeld bei sexueller Nötigung
Das Opfer einer sexuellen Nötigung hat einen
Anspruch auf Schmerzensgeld in Höhe von 2500
Euro, wenn es während der Tat Todesangst erleidet
und einen psychischen Schaden davontrug. Für
Vergewaltigungen mit äußeren Verletzungen und
schweren psychischen Folgen sind den Opfern von
den Gerichten Schmerzensgeldzahlungen in der
Größenordnung von 4000 Euro bis 5000 euro
zugesprochen worden.
Sexueller Missbrauch eines 11- bis 13-jährigen
Mädchens in sieben Fällen durch
angeheirateten Onkel: 6.136 EUR (OLG Hamm).
Der sexuelle Missbrauch eines Schülers durch
einen Mitschüler begründet keinen
Schadenersatzanspruch gegen die Schule wegen
Verletzung der Aufsichtspflicht, wenn aufgetretene
Verhaltensauffälligkeiten bei dem Opfer auch durch
andere Ursachen erklärbar sind und das
Vorverhalten des Täters nicht die Ergreifung von
Sicherungsmaßnahmen notwendig gemacht habe.
Unter dem Begriff "sexuelle Belästigung" ist jedes
vorsätzliche, sexuell bestimmte Verhalten zu
verstehen, dass die Würde verletzt. Hierzu gehören
z.B.:
- sexuelle Handlungen und Verhaltensweisen, die
nach strafgesetzlichen Vorschriften unter Strafe
gestellt sind
(sexueller Missbrauch, sexuelle Nötigung,
Vergewaltigung),
- sonstige sexuelle Handlungen und
Aufforderungen zu diesen,
- sexuell bestimmte körperliche Berührungen,
- Bemerkungen sexuellen Inhalts,
- das Zeigen und sichtbare Anbringen von
pornographischen
Darstellungen, die von den Betroffenen erkennbar
abgelehnt werden.
Das Arbeitsgericht Lübeck urteilte, dass der Griff an
den Busen einer Arbeitnehmerin ein derart
massiver Angriff auf ihre Würde ist, dass sich der
Arbeitgeber schützend vor sie stellen kann. Er
kann eine außerordentliche (fristlose) Kündigung
ausprechen. ArbG Lübeck
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Beschäftigten
vor sexuellen Belästigungen zu schützen und im
Einzelfall angemessene arbeitsrechtliche
Maßnahmen gegen sie zu ergreifen. LAG
Rheinland-Pfalz
“Ein Opfer von sexuellem Missbrauch kann auch
heute noch Ansprüche auf Schmerzensgeld
erfolgreich geltend machen, obwohl die Taten
bereits Jahrzehnte zurückliegen. Landgericht
Osnabrück.
Denn der Gesetzgeber hat die zivilrechtlichen
Verjährungsfristen von drei auf 30 Jahre
verlängert, vgl. § 197 Abs. 1 Nr. 1 Bürgerliches
Gesetzbuch (BGB) n.
Hat ein Vater über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren
hinweg regelmäßig (hier: in mindestens 50
Einzelfällen) seine Tochter (beginnend mit deren
zwölftem Lebensjahr) sexuell missbraucht, ist ein
Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 DM
angemessen. LG Bonn
15.000 bei Vergewaltigung einer 24 jährigen Mutter
durch den besten Freund des Lebensgefährten.
Die Klägerin leidet noch an Depressionen und ist
psychisch an geschlagen.
Auch wenn ein sexueller Missbrauch oder eine
Vergewaltigung keine unmittelbaren körperlichen
Wunden mit sich bringt, führt er doch immer zu
seelischen Wunden, manchmal auch zu massiven
psychischen Veränderungen und Problemen.
Wer jemand anderes ein Kind für sexuelle
Handlungen anbietet, macht sich selbst dann
wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern gemäß
§ 176 Abs. 5 StGB strafbar, wenn er das Angebot
nicht ernst meint. Es genügt, wenn das Angebot als
ernst gemeint erscheint.
Ein sexueller Missbrauch ist nicht nur für das Kind
selbst, sondern auch für die allermeisten Eltern ein
extrem belastendes Ereignis. Werden hierdurch
schwerwiegende psychische oder körperliche
Leiden ausgelöst, kann dies als sog.
Schockschaden einen eigenständigen
Schmerzensgeldanspruch auslösen.
50.000 Euro + immaterieller Vorbehalt
Verletzung: Zahlreiche brutale körperliche
Misshandlungen und Vergewaltigungen an
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